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Es ist gute Praxis beim Entwickeln mit ["Mercurial"], jede Änderung isoliert in einem separaten ["Repository"] durchzuführen. Damit vermeidet man, dass nicht zusammengehöriger Code vermischt wird und das Ergebnis nicht zusammengehöriger Arbeitsschritte lässt sich leichter testen. Lass uns anfangen, indem wir diesem Modell folgen. | Es ist gute Praxis beim Entwickeln mit Mercurial jede Änderung isoliert in einem separaten [[Repository]] durchzuführen. Damit vermeidet man, dass nicht zusammengehöriger Code vermischt wird, und das Ergebnis nicht zusammengehöriger Arbeitsschritte lässt sich leichter testen. Lass uns anfangen, indem wir diesem Modell folgen. |
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Unser simples Ziel ist es das "Hallo Welt!" Program dazu zu bringen eine weitere Zeile auszugeben. Als erstes erzeugen wir ein neues Repository, das wir {{{my-hello-new-output}}} nennen, in dem wir von {{{my-hello}}} für unser kleines Projekt klonen. | Unser simples Ziel ist es, das "Hallo Welt!"-Program dazu zu bringen eine weitere Zeile auszugeben. Als erstes erzeugen wir ein neues Repository, das wir {{{my-hello-new-output}}} nennen, in dem wir von {{{my-hello}}} für unser kleines Projekt klonen. |
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'''Hinweis:''' ''Beachte, das wir unserem neuen ["Repository"] einen beschreibenden Namen gegeben haben, der den grundsätzlichen Zweck des ["Repository"] beschreibt. Da das [:Clone:Klonen] eines ["Repository"] in ["Mercurial"] "billig" ist, werden wir bald eine Menge etwas unterschiedlicher Repositoriesg ansammeln. Wenn wir diesen keine beschreibenden Namen geben, werden wir schnell Probleme haben, diese auseinander zu halten.'' | '''Hinweis:''' ''Beachte, dass wir unserem neuen [[Repository]] einen beschreibenden Namen gegeben haben, der den grundsätzlichen Zweck des [[Repository]] beschreibt. Da das Klonen eines [[Repository]] in [[Mercurial]] "billig" ist, werden wir bald eine Menge etwas unterschiedlicher Repositories ansammeln. Wenn wir diesen keine beschreibenden Namen geben, werden wir schnell Probleme haben, diese auseinander zu halten.'' |
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Nun ist es an der Zeit eine Änderung in unserem neuen ["Repository"] zu machen. Lass uns dazu in unser Arbeitsverzeichnis ([:WorkingDirectory:working directory]) gehen, welches einfach nur der Name des Verzeichnisses ist, in dem sich all unsere Dateien befinden und modifiziere dort den Quellcode mit deinem Lieblingseditor: | Nun ist es an der Zeit eine Änderung in unserem neuen [[Repository]] zu machen. Lass uns dazu in unser Arbeitsverzeichnis ([[WorkingDirectory|working directory]]) gehen, welches einfach nur der Name des Verzeichnisses ist, in dem sich all unsere Dateien befinden und modifiziere dort den Quellcode mit deinem Lieblingseditor: |
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Lass uns die {{{main}}} Funktion so editieren, dass sie noch eine zusätzliche Zeile ausgibt: | Lass uns die {{{main}}}-Funktion so editieren, dass sie noch eine zusätzliche Zeile ausgibt: |
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Wenn wir damit fertig sind, können wir unseren Lieblingseditor schließen und sind fertig. Das wars. Die Veränderung ist nun fertig um ein ChangeSet zu erstellen. | Wenn wir soweit sind, können wir die Datei speichern, unseren Lieblingseditor schließen und sind fertig, das wars. Nach dieser Änderung sind wir bereit ein ChangeSet zu erstellen. |
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Aber was ist, wenn wir gestört wurden und vergessen haben, welche Änderungen in das ChangeSet kommen werden wenn wir es erstellt haben? In diesem Fall nutzen wir den {{{status}}} Befehl. | Aber was ist, wenn wir gestört wurden und vergessen haben, welche Änderungen in das ChangeSet kommen werden, wenn wir es erstellen? In diesem Fall nutzen wir den {{{status}}} Befehl. |
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Die Ausgabe ist zwar knapp, jedoch sagt uns das Präfix {{{M}}}, dass {{{hello.c}}} modifiziert wurde, also die Änderung in den ChangeSet aufgenommen wird. | Die Ausgabe ist zwar knapp, jedoch sagt uns das Präfix {{{M}}}, dass {{{hello.c}}} verändert wurde ('''M''' -> ''modified''), also die Änderung in den ChangeSet aufgenommen wird. |
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Wir können uns aber auch die eigentliche Änderung, welche wir gemacht haben ansehen indem wir den {{{diff}}} Befehl nutzen: | Die eigentliche Änderung, welche wir gemacht haben, können wir uns aber auch ansehen, indem wir den {{{diff}}}-Befehl nutzen: |
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<!> Für den Fall, dass wir unsere Änderung '''verwerfen''' und nocheinmal von vorne anfangen wollen, können wir den {{{revert}}} Befehl nutzen um hello.c in seinen unmodifizierten Zustand wieder her zu stellen (mit der Option -a werden alle Dateien wieder hergestellt). Aber sei dir vorher sicher, dass es wirklich das ist, was du willst. | <!> Für den Fall, dass wir unsere Änderung '''verwerfen''' und noch einmal von vorne anfangen wollen, können wir den {{{revert}}}-Befehl nutzen, um hello.c in seinen vorherigen Zustand (vor unserer Modifikation) wiederherzustellen (mit der Option -a werden alle Dateien wiederhergestellt). Aber sei dir vorher sicher, dass es wirklich das ist, was du willst. |
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Der Schritt einen ChangeSet zu erstellen nennt sich ["Commit"]ting. Wir vollführen einen ["Commit"] mit dem Befehl {{{commit}}}: | Der Schritt einen ChangeSet zu erstellen nennt sich Committing. Wir führen einen Commit mit dem Befehl {{{commit}}} durch: |
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Dies bringt uns in einen Editor, und zeigt uns ein paar kryptische Zeilen Text. | Das {{{commit}}} bringt uns in einen Editor und zeigt uns ein paar kryptische Textzeilen. |
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'''Hinweis:''' ''Der standard Editor ist {{{vi}}}. Dies kann durch das Abändern der Umgebungsvariablen {{{EDITOR}}} oder {{{HGEDITOR}}} geändert werden. Auch der manifest hash kann verschieden sein, je nachdem wie du die Datei gespeichert oder geschrieben hast.'' | '''Hinweis:''' ''Der Standard-Editor ist {{{vi}}}. Dies kann durch das Umstellen der Umgebungsvariablen {{{EDITOR}}} oder {{{HGEDITOR}}} geändert werden. Auch der Wert für {{{manifest hash}}} kann verschieden sein, je nachdem wie du die Datei gespeichert oder geschrieben hast.'' |
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Die erste Zeile ist leer und die darauf folgenden Zeilen identifizieren die Datei(en) die in das ChangeSet kommen werden. | Die erste Zeile ist leer, und die darauf folgenden Zeilen identifizieren die Datei(en), die in das ChangeSet kommen werden. |
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Um den ["Commit"] zu vollenden müssen wir den Grund für das Changeset beschreiben. Dies wird üblicherweise der ChangeSet comment genannt. Lass uns soetwas wie das Folgende herein schreiben: | Um den Commit zu vollenden müssen wir den Grund für das Changeset beschreiben. Dies wird üblicherweise als ChangeSet ''comment'' bezeichnet, ein Kommentar also, der uns und anderen helfen soll, die Änderungen zu beschreiben, die zum ChangeSet geführt haben. Lass uns so etwas wie das Folgende dort hinein schreiben: |
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Als nächstes speichern wir den Test und verlassen den Editor, und, wenn alles gut läuft, wird der {{{commit}}} Befehl sich beenden und uns keine weitere Ausgabe anzeigen. <!> Wenn du den Editor verlässt ohne vorher den Text zu speichern wird der {{{commit}}} die Operation abbrechen und man kann alles nocheinmal überdenken bevor man den {{{commit}}} vollführt. |
Als nächstes speichern wir den Test und verlassen den Editor. Wenn alles gut läuft, wird der {{{commit}}}-Befehl ohne weitere Ausgabe beendet. |
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'''Hinweis:''' ''Bevor man etwas in einem ernsthaften Projekt committed, sollte man einen aussagekräftigen Benutzernamen in {{{~/.hgrc}}} setzen. Hierzu schaust du am besten unter ["QuickStart2"] nach. | <!> Wenn du den Editor verlässt ohne vorher den Text zu speichern, wird der {{{commit}}} die Operation abbrechen, und man kann alles nocheinmal überdenken bevor man den {{{commit}}} durchführt. |
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Nun schauen wir mal, was der {{{status}}} Befehl uns sagt.'' | '''Hinweis:''' ''Bevor man etwas in einem ernsthaften Projekt "committed", sollte man einen aussagekräftigen Benutzernamen in {{{~/.hgrc}}} setzen. Siehe hierzu auch nach Hinweisen in [[QuickStart2]].'' Nun schauen wir mal, was der {{{status}}}-Befehl uns sagt. |
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Nichts! Unsere Änderung wurde in den ChangeSet ["Commit"]ted, also gibt es keine geänderte Datei die einen commit benötigt. Unser ["Tip"] stimmt nun mit dem Inhalt des Arbeitsverzeichnisses überein. | Nichts, keine Ausgabe! Unsere Änderung wurde in den ChangeSet "''committed''", also gibt es keine geänderte, neue oder gelöschte Datei, die einen {{{commit}}} benötigt. Unser [[Tip]] stimmt nun mit dem Inhalt des Arbeitsverzeichnisses überein. |
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Wir können uns nun die Änderungshistorie unserer neuen Arbeit ansehen: | Wir können uns nun einmal die Änderungshistorie unserer neuen Arbeit ansehen: |
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Da ist es! Wir haben ein ChangeSet ["Commit"]ted. | Da ist es! Wir haben mit dem {{{commit}}}-Befehl ein ChangeSet erstellt. |
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Wie wir in dem TutorialClone besprochen haben, besteht das neue ChangeSet nur in diesem repository. Dies ist der kritische Teil von dem wie ["Mercurial"] funktioniert. | Wie wir in dem TutorialClone besprochen haben, existiert das neue ChangeSet nur in diesem lokalen Repository(!). Dies ist wichtig zu merken und der kritische Teil von [[Mercurial]], zu diesem Zeitpunkt hat noch kein anderer Entwickler von unseren Änderungen an unserem Repository ''gehört''. |
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Um Änderungen zu teilen, müssen wir mit dem GermanTutorialShareChange weiter machen. | Um Änderungen auch anderen mitzuteilen, müssen wir mit dem GermanTutorialShareChange weiter machen. |
Tutorial - Eine erste Änderung durchführen
Wir bauen auf GermanTutorialHistory auf und befinden uns in unserem my-hello-Repository, dass wir in GermanTutorialClone geklont haben.
Es ist gute Praxis beim Entwickeln mit Mercurial jede Änderung isoliert in einem separaten Repository durchzuführen. Damit vermeidet man, dass nicht zusammengehöriger Code vermischt wird, und das Ergebnis nicht zusammengehöriger Arbeitsschritte lässt sich leichter testen. Lass uns anfangen, indem wir diesem Modell folgen.
Unser simples Ziel ist es, das "Hallo Welt!"-Program dazu zu bringen eine weitere Zeile auszugeben. Als erstes erzeugen wir ein neues Repository, das wir my-hello-new-output nennen, in dem wir von my-hello für unser kleines Projekt klonen.
$ cd .. $ hg clone my-hello my-hello-new-output
In diesem Falle wird der "clone"-Befehl nichts ausgeben, wenn er erfolgreich ist.
Hinweis: Beachte, dass wir unserem neuen Repository einen beschreibenden Namen gegeben haben, der den grundsätzlichen Zweck des Repository beschreibt. Da das Klonen eines Repository in Mercurial "billig" ist, werden wir bald eine Menge etwas unterschiedlicher Repositories ansammeln. Wenn wir diesen keine beschreibenden Namen geben, werden wir schnell Probleme haben, diese auseinander zu halten.
Nun ist es an der Zeit eine Änderung in unserem neuen Repository zu machen. Lass uns dazu in unser Arbeitsverzeichnis (working directory) gehen, welches einfach nur der Name des Verzeichnisses ist, in dem sich all unsere Dateien befinden und modifiziere dort den Quellcode mit deinem Lieblingseditor:
$ cd my-hello-new-output $ vi hello.c
Der Inhalt von hello.c sollte beim ersten Öffnen so aussehen:
/*
* hello.c
*
* Placed in the public domain by Bryan O'Sullivan
*
* This program is not covered by patents in the United States or other
* countries.
*/
#include <stdio.h>
int main(int argc, char **argv)
{
printf("hello, world!\n");
return 0;
}
Lass uns die main-Funktion so editieren, dass sie noch eine zusätzliche Zeile ausgibt:
(...)
int main(int argc, char **argv)
{
printf("hello, world!\n");
printf("sure am glad I'm using Mercurial!\n");
return 0;
}
Wenn wir soweit sind, können wir die Datei speichern, unseren Lieblingseditor schließen und sind fertig, das wars. Nach dieser Änderung sind wir bereit ein ChangeSet zu erstellen.
Aber was ist, wenn wir gestört wurden und vergessen haben, welche Änderungen in das ChangeSet kommen werden, wenn wir es erstellen? In diesem Fall nutzen wir den status Befehl.
$ hg status M hello.c
Die Ausgabe ist zwar knapp, jedoch sagt uns das Präfix M, dass hello.c verändert wurde (M -> modified), also die Änderung in den ChangeSet aufgenommen wird.
Die eigentliche Änderung, welche wir gemacht haben, können wir uns aber auch ansehen, indem wir den diff-Befehl nutzen:
$ hg diff diff -r 82e55d328c8c hello.c --- a/hello.c Fri Aug 26 01:21:28 2005 -0700 +++ b/hello.c Fri Sep 30 10:27:47 2005 +0800 @@ -12,5 +12,6 @@ int main(int argc, char **argv) { printf("hello, world!\n"); + printf("sure am glad I'm using Mercurial!\n"); return 0; }
Für den Fall, dass wir unsere Änderung verwerfen und noch einmal von vorne anfangen wollen, können wir den revert-Befehl nutzen, um hello.c in seinen vorherigen Zustand (vor unserer Modifikation) wiederherzustellen (mit der Option -a werden alle Dateien wiederhergestellt). Aber sei dir vorher sicher, dass es wirklich das ist, was du willst.
$ hg revert hello.c
Der Schritt einen ChangeSet zu erstellen nennt sich Committing. Wir führen einen Commit mit dem Befehl commit durch:
$ hg commit
Das commit bringt uns in einen Editor und zeigt uns ein paar kryptische Textzeilen.
Hinweis: Der Standard-Editor ist vi. Dies kann durch das Umstellen der Umgebungsvariablen EDITOR oder HGEDITOR geändert werden. Auch der Wert für manifest hash kann verschieden sein, je nachdem wie du die Datei gespeichert oder geschrieben hast.
(empty line) HG: manifest hash 14595beb70bcfb74bf227437d70c38878421c944 HG: changed hello.c
Die erste Zeile ist leer, und die darauf folgenden Zeilen identifizieren die Datei(en), die in das ChangeSet kommen werden.
Um den Commit zu vollenden müssen wir den Grund für das Changeset beschreiben. Dies wird üblicherweise als ChangeSet comment bezeichnet, ein Kommentar also, der uns und anderen helfen soll, die Änderungen zu beschreiben, die zum ChangeSet geführt haben. Lass uns so etwas wie das Folgende dort hinein schreiben:
Express great joy at existence of Mercurial HG: manifest hash 14595beb70bcfb74bf227437d70c38878421c944 HG: changed hello.c
Als nächstes speichern wir den Test und verlassen den Editor. Wenn alles gut läuft, wird der commit-Befehl ohne weitere Ausgabe beendet.
Wenn du den Editor verlässt ohne vorher den Text zu speichern, wird der commit die Operation abbrechen, und man kann alles nocheinmal überdenken bevor man den commit durchführt.
Hinweis: Bevor man etwas in einem ernsthaften Projekt "committed", sollte man einen aussagekräftigen Benutzernamen in ~/.hgrc setzen. Siehe hierzu auch nach Hinweisen in QuickStart2.
Nun schauen wir mal, was der status-Befehl uns sagt.
$ hg status
Nichts, keine Ausgabe! Unsere Änderung wurde in den ChangeSet "committed", also gibt es keine geänderte, neue oder gelöschte Datei, die einen commit benötigt. Unser Tip stimmt nun mit dem Inhalt des Arbeitsverzeichnisses überein.
Wir können uns nun einmal die Änderungshistorie unserer neuen Arbeit ansehen:
$ hg log changeset: 2:a58809af174d tag: tip user: mpm@selenic.com date: Fri Aug 26 01:26:28 2005 -0700 summary: Express great joy at existence of Mercurial (...)
Da ist es! Wir haben mit dem commit-Befehl ein ChangeSet erstellt.
Hinweis: Der Benutzer (user), das Datum (date) und die ChangeSetID werden garantiert variieren.
Wie wir in dem TutorialClone besprochen haben, existiert das neue ChangeSet nur in diesem lokalen Repository(!). Dies ist wichtig zu merken und der kritische Teil von Mercurial, zu diesem Zeitpunkt hat noch kein anderer Entwickler von unseren Änderungen an unserem Repository gehört.
Um Änderungen auch anderen mitzuteilen, müssen wir mit dem GermanTutorialShareChange weiter machen.